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Ja mit Vorbehalten zum Agglomerationsprogramm

7. Juni 2007
Der Gemeinderat befürwortet grundsätzlich das vom Kanton in die Vernehmlassung gegebene Agglomerationsprogramm St.Gallen / Arbon-Rorschach. Das S-Bahn Konzept, ein abgestimmtes Angebotskonzept des öffentlichen Verkehrs in der Agglomeration sowie die Bus-Eigentrassierung in der Stadt St.Gallen und Umgebung sind die vom Gemeinderat bezeichneten kurzfristigen Schlüsselprojekte.
In den Agglomerationen gehört die Überlastung der Verkehrssysteme zu den dringendsten Problemen. Das Agglomerationsprogramm schlägt Massnahmen vor, die darauf abzielen, aktuelle Schwachstellen zu beheben. Im Sinne einer Ursachenbekämpfung muss auch versucht werden, die weitere Siedlungsentwicklung und das Verkehrssystem besser aufeinander abzustimmen. Der Entwurf zum Agglomerationsprogramm enthält deshalb auch eine Reihe von Massnahmen, mit denen die Siedlungsentwicklung in „verkehrsverträgliche Bahnen“ gelenkt werden soll. Das Siedlungswachstum soll damit vermehrt auf die mit dem öffentlichen Verkehr gut erschlossenen Zentren fokussiert werden. Dazu sind die Gemeinden im Agglomerationsprogramm verschiedenen Siedlungstypen zugeordnet worden, welche sich in der Möglichkeit der Entwicklung unterscheiden. Für die Stadt St.Gallen als Agglomerationszentrum besteht dabei keine Beschränkung.

Entwicklungsmöglichkeiten erhalten

Sowohl Abtwil-St.Josefen wie auch Engelburg sind mit dem öffentlichen Verkehr mit der Stadt St.Gallen sehr gut erschlossen - vergleichbar mit den Aussenquartieren der Stadt St.Gallen (z.B. Winkeln oder Stephanshorn). Im Westen der Stadt St.Gallen und vor den Toren von Abtwil ist in den letzten Jahren ein neues Einkaufs-, Freizeit- und Arbeitszentrum entstanden, welches immer noch stark wächst. Auch zu diesem neuen Zentrum besteht von Abtwil-St.Josefen und Engelburg her eine gute Anbindung mit dem öffentlichen Verkehr. Deshalb soll die Gemeinde Gaiserwald mit dem Agglomerationsprogramm als Ganzes dem Siedlungstyp zugeordnet werden, welcher von der Siedlungsstruktur her wie folgt charakterisiert werden kann: überörtliche Bedeutung als Wohnstandort, örtliches Angebot an Gütern des täglichen Bedarfs, örtliches Angebot an Arbeitsplätzen (Gewerbe), gute öV-Anbindung an das Agglomerationszentrum und mittlere Siedlungsdichte.

Autobahnanschluss für Wittenbach

Zusätzlich zu den bereits im Agglomerationsprogramm aufgeführten Massnahmen möchte der Gemeinderat die direkte Anbindung von Kronbühl/Heiligkreuz an die A1 als zusätzliche Massnahme in das Programm aufnehmen. Wegen dieses fehlenden Anschlusses ist die Strasse von Kronbühl nach St.Gallen (Heiligkreuz) zu den Hauptverkehrszeiten chronisch überlastet. Dies hat zur Folge, dass sich der Verkehr von/zu der Autobahn aus Wittenbach und den angrenzenden Thurgauer Gemeinden über verschiedene andere Verkehrswege abwickelt, u.a. auch durch Engelburg.

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