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Neuer Weg für das Regionale Pflegeheim in Gossau

17. Juli 2008
Das Regionale Pflegeheim in Gossau soll ab Juli 2009 durch die Senevita AG geführt werden. Damit wollen die am Regionalen Pflegeheim beteiligten Gemeinden die heutige hohe Qualität der Betagtenbetreuung erhalten oder gar steigern.
Die Gemeinden Andwil, Gaiserwald, Gossau, Nieder- und Oberbüren sowie Waldkirch führen zusammen in einem Zweckverband das Regionale Pflegeheim in Gossau. Im Pflegeheim stehen grössere Investitionen an. Die beteiligten Gemeinden haben als Alternative zur jetzigen eigenen Betriebsführung andere Möglichkeiten für die Realisierung der Investitionen und eine hochwertige Betreuung und Pflege der Betagten geprüft. In diesem "Markt" hat sich in den letzten Jahren einiges bewegt. Heute haben sich etliche Firmen und Organisationen auf die Pflege und Betreuung im Alter spezialisiert. Da sie mehrere Heime führen, eignen sie sich hohes Fachwissen an und nutzen Synergien. Dies schlägt sich in einer hohen Betreuungsqualität und wirtschaftlichen Kosten nieder.

Öffentlich-private Partnerschaft

Die Verbandsgemeinden wollen nun für das Regionale Pflegeheim die Zusammenarbeit mit der Senevita AG in Wabern eingehen. Die Stadt Gossau bringt zusätzlich das Altersheim Espel in die Zusammenarbeit ein. Die Senevita AG zählt zu den führenden Unternehmen für betreutes Wohnen in der Schweiz. Sie gehört der Senecura GmbH in Wien, welche in Österreich ausschliesslich für Gemeinden tätig ist und zu den grössten und besten Pflegeheimbetreibern zählt. Diese Zusammenarbeit soll in Form einer öffentlich-privaten Partnerschaft (Public Private Partnership, abgekürzt PPP) erfolgen. Damit geben die Gemeinden die Seniorenbetreuung in gute Hände und dennoch nicht ausser Kontrolle.

Bis Juli 2009 realisieren

In der vorgesehenen PPP-Lösung erfüllt die Senevita AG die Seniorenpflege gemäss einem Leistungsauftrag der Gemeinden. Weiter übernimmt die Senevita AG alle Mitarbeitenden des Regionalen Pflegeheimes und erwirbt die gesamten Einrichtungen. Bauliche Investitionen finanziert die PPP-Partnerin, erhält aber einen Beitrag der Gemeinden. Die Vereinbarung mit der Senevita AG untersteht dem fakultativen Referendum in den Verbandsgemeinden und das Stadtparlament Gossau muss der Vereinbarung zustimmen. Geplant ist, dass die Partnerschaft am 1. Juli 2009 realisiert ist.

Ziel bleibt eigenes Angebot in Abtwil und Engelburg

In der Gemeinde Gaiserwald gehen die Arbeiten für die Realisierung eines eigenen Angebotes weiter. Der Kanton hat vor kurzem seine grundsätzliche Zustimmung für die Realisierung von Pflegeplätzen in Abtwil und Engelburg erteilt. Nun gilt es einen geeigneten Partner bzw. Partnerin für den Betrieb der Einrichtungen zu finden. Das Regionale Pflegeheim soll als zusätzliches Angebot weiterhin zur Verfügung stehen. Den Betagten steht es ohnehin frei, die für sie geeignetste Institution zu wählen. Das Angebot im Regionalen Pflegeheim schafft aber den Gemeindebewohnern ein Vorrecht.