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St.Gallerstrasse: Verlegung und Strassenraumgestaltung

11. Oktober 2007
Mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer. Dies ist das primäre Ziel des Projektes für die Verlegung der St.Gallerstrasse zwischen dem Restaurant Spisegg und dem Restaurant Schützen. Urs Dahinden, der neue Leiter Strassenbauten beim Baudepartement des Kantons St.Gallen, gab an der Informationsveranstaltung vom 25. September 2007 einen umfassenden Überblick über das geplante Kantonsstrassenprojekt.
Etwa 100 Personen liessen sich aus erster Hand über das Projekt informieren. Das Strassenprojekt des Kantons sieht vor, die kurvenreiche St.Gallerstrasse zwischen dem Restaurant Spisegg und dem Restaurant Schützen ein wenig östlich auf dem alten Deponiegelände neu zu bauen. Damit können die bestehenden Sicherheitsdefizite gelöst werden. Das Überholen von Rad- und Mofafahrern ist auf der heutigen St.Gallerstrasse wegen den engen Verhältnissen und den zahlreichen Kurven gefährlich. In den Kurvenbereichen ist das Kreuzen für Postauto und grössere Fahrzeuge schwierig. Während den vergangenen Jahren haben sich zahlreiche Unfälle ereignet, auch solche mit Verletzten. Ein Blick in die Statistik zeigt, dass mehr als zehn Personen bei Unfällen verletzt worden sind. Die nach dem Neubau nicht mehr benötigte (alte) Kantonsstrasse müsste von der Gemeinde übernommen werden und stände in Zukunft für den Langsamverkehr (Fussgänger und Radfahrer) zur Verfügung.

Strassenraumgestaltungen

Das Projekt ist eingebettet in verschiedene andere Projekte des Kantons. So hat der Gemeinderat die abschliessende Beurteilung der Verlegung immer davon abhängig gemacht, dass die Strassenraumgestaltung der Bildstrasse in Abtwil realisiert werden kann. Im Moment laufen dafür die letzten Einspracheverhandlungen. Sind diese erfolgreich, kann im Frühjahr 2008 mit den Bauarbeiten begonnen werden. Für das nächste Kantonsstrassenbauprogramm hat der Gemeinderat beim Kanton beantragt, dass auch die St.Gallerstrasse in Engelburg ab dem Dorfeingang beim Restaurant Schützen durch strassenraumgestalterische Massnahmen verkehrsberuhigt und aufgewertet wird. Der Gemeinderat erachtet dies als notwendige flankierende Massnahme zur neuen Linienführung.

Pförtnerwirkung Spisegg erhalten

Aus dem Publikum bemerkten kritische Stimmen, dass wegen der neuen Linienführung noch mehr Durchgangsverkehr angezogen würde. Gemeindepräsident Andreas Haltinner konnte in diesem Zusammenhang versichern, dass der Gemeinderat den Einlenker in der Spisegg nach Abtwil so belassen wird und diese Pförtnerwirkung damit bestehen bleibt. Die vorab der Sicherheit dienende neue Linienführung von der Spisegg bis zum Restaurant Schützen müsse im Zusammenhang – als Ganzes – mit der verkehrsberuhigenden Strassenraumgestaltung im oberen Teil gesehen werden. Die grössere Anzahl der Wortmeldungen waren gegenüber dem Kantonsprojekt positiv eingestellt. So konnte ein Postautochauffeur aus eigener Erfahrung erzählen, wie kritisch die heutige Strasse ist.

Neuer Fussgängerübergang beim Schulhaus

Der Beginn der Bauarbeiten ist auf das Jahr 2008 geplant. Zuerst muss nun der Gemeinderat seine abschliessende Stellungnahme zum Projekt abgeben. Dieser Beschluss untersteht dem fakultativen Referendum. Bereits noch in diesem Jahr werden voraussichtlich die Bauarbeiten für einen neuen Fussgängerübergang beim Schulhaus Engelburg in Angriff genommen. Die Strasse wird mit einer Ausbuchtung Richtung Schule verbreitert und bietet danach Platz für eine Fussgängerinsel. Die Sicherheit der Fussgänger, namentlich auch der Schulkinder, wird dadurch wesentlich erhöht.