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Mehr Kapazität für das Anergienetz

4. Juli 2024
Das Anergienetz der energienetz GSG AG im Westen der Stadt St.Gallen entwickelt sich weiter. Mit der DGS Druckguss Systeme AG beliefert nun ein zweites Unternehmen das Anergienetz mit Abwärme.

Bisher war die Ernst Sutter AG einzige Abwärmelieferantin für das Anergienetz zwischen Gossau und St.Gallen. Mit der Integration der DGS Druckguss Systeme AG kommt nun eine zweite wichtige Wärmequelle hinzu. Die DGS produziert Präzisionskomponenten aus Leichtmetall, die nach ihrer Herstellung gekühlt werden müssen. Dieser Kühlprozess verbraucht Energie und erzeugt gleichzeitig Abwärme, welche nun in das Anergienetz eingespeist wird. Dadurch entsteht eine Win-Win-Situation: Durch die Einspeisung spart die DGS erhebliche Mengen Strom und Wasser, die sonst zur Vernichtung ihrer Abwärme benötigt worden wären. Das Anergienetz kann mit der zusätzlichen Abwärme ihre Versorgungssicherheit erhöhen und hat gleichzeitig mehr Kapazität für den geplanten Ausbau zur Verfügung.

Der Ausbau des Anergienetzes im Westen der Stadt St.Gallen schreitet unterdessen weiter voran. Seit November 2023 versorgt die energienetz GSG AG zwei weitere Gewerbeliegenschaft an der Zürcher Strasse mit nachhaltiger Wärme. Ab Spätsommer 2024 wird die Liegenschaft der Belcolor AG ebenfalls mit Wärme ab dem Anergienetz versorgt. Langfristig könnte nicht nur die Industrie, sondern auch der Wohnsektor von der Wärme des Anergienetzes profitieren. Die Erschliessung des Wohngebiets Kreuzbühl in St.Gallen-Winkeln ist in Planung. Derzeit werden die Finanzierungsdetails für das Bauprojekt geklärt, mit dem Ziel, ab 2026 die ersten Wohnhäuser mit Wärme zu versorgen.

Über die energienetz GSG AG

Im Oktober 2018 wurde die energienetz GSG AG gegründet. Wichtigste Aufgabe des Unternehmens ist der Bau, Betrieb und die Weiterentwicklung des Anergienetzes «wärmenetz GSG» im Gebiet zwischen Gaiserwald, Gossau-Ost und St.Gallen-West. Die Eigentümerstruktur der energienetz GSG AG setzt sich zusammen aus der Gemeinde Gaiserwald mit 5,2 % des Aktienkapitals sowie der Stadt St.Gallen und den St.Gallisch-Appenzellischen Kraftwerken AG, die jeweils 47,4 % halten.