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Finanzplanung durch Investitionen geprägt

20. Juni 2024
Der Gemeinderat hat die Finanzplanung für die Jahre 2024 bis 2029 beraten. Die jährlichen Defizite steigen in den nächsten fünf Jahren bei einem gleichbleibenden Steuerfuss von aktuell rund zwei auf rund vier Millionen Franken an. Sie können dem Eigenkapital belastet werden. Die nächsten Jahre werden herausfordernd für den Gemeindehaushalt.

Für den Anstieg der Defizite gibt es verschiedene Ursachen. Die beiden Hauptgründe liegen in der Teuerung sowie den neuen Fremdkapitalzinsen für die verschiedenen geplanten Investitionen. Bei den Einnahmen aus den Einkommens- und Vermögenssteuern wird wegen des Einkommens- und Vermögenszuwachs bei den Einwohnerinnen und Einwohnern mit einem jährlichen Anstieg gerechnet. Die Unternehmens-, Grundstückgewinn-, Grund- und Handänderungssteuern hingegen sollten stabil bleiben. Der Auftrag aus der Bürgerversammlung 2024 zur Überprüfung der Höhe der Grundsteuer ist beim Gemeinderat pendent und in der Finanzplanung noch nicht berücksichtigt.

Defizite EK
Entwicklung EK

Die Investitionen mit einem Volumen von rund 69 Millionen Franken konzentrieren sich in den nächsten fünf Jahren hauptsächlich auf die beiden Bereiche Bildung und Sport. Für die Erweiterung und Sanierung der Schulanlage Ebnet sowie die neue Dreifachturnhalle genehmigten die Stimmberechtigten an der Bürgerversammlung 2024 den Projektierungskredit. Die Urnenabstimmung für den Baukredit ist auf den Frühling 2025 terminiert. Die Infrastruktur auf dem Sportplatz Spiserwis in Abtwil ist in die Jahre gekommen und der Platz ist knapp. Die Planungen befinden sich auf der Ziellinie, so dass im Herbst 2024 die Urnenabstimmung für die Sanierung und Erweiterung der Garderobengebäude und des Clubhauses sowie einen zusätzlichen Kunstrasenplatz durchgeführt werden kann. Ein dritter Schwerpunkt bilden die Gewässer. Bei den Projekten kommt es wegen den umfangreichen und anspruchsvollen Planungen jedoch regelmässig zu Verzögerungen, was dazu führt, dass die Investitionen auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden.

Investitionen

Der Finanzplan versteht sich als rollende Planung und deckt einen Horizont von fünf Jahren ab. Die jährlich wiederkehrenden Einnahmen und Ausgaben sowie die Kosten laufender und möglicher neuer Projekte in den nächsten fünf Jahren werden möglichst zuverlässig ermittelt. Da der Finanzplan auf einer Reihe von Annahmen basiert, ist er jedoch immer mit Unsicherheiten behaftet. Ein Blick auf die Finanzplanungen der vergangenen Jahre und die dann effektiv eingetretenen Jahresabschlüsse zeigt, wie schwierig die Prognose ist. Viele Faktoren, welche nicht im Einflussbereich der Gemeinde liegen, lassen sich nicht zuverlässig vorhersagen.