Die Schule benötigt in Abtwil für den Kindergarten und die Primarschule zusätzlichen Raum - in erster Linie bei der Schulanlage Ebnet. Dies ist das Resultat der Raum- und Investitionsplanung 2020 bis 2035 der Schule Gaiserwald. Es fehlen insbesondere Klassenzimmer für die Primarschule und den Kindergarten, Gruppenräume, Spezial- und Therapieräume, eine Aula für kleinere Anlässe sowie die gesamten Räumlichkeiten für die Tagesstrukturen. Die Tagesstrukturen sind derzeit im ehemaligen Schützenhaus eingemietet. Auf längere Sicht ist diese Lösung nicht geeignet.

Die Prognose der zukünftigen Anzahl Schülerinnen und Schüler ist trotz aller Umsicht bei der Ausarbeitung mit gewissen Unsicherheit verbunden, weil sie von vielen heute noch nicht bekannten Umständen abhängig ist. Dazu zählen beispielsweise die konkrete bauliche Entwicklung im Einzugsgebiet der Schulanlage Ebnet, die Anzahl Geburten sowie die Zu- und Wegzüge von Familien mit schulpflichtigen Kindern. Um dieser Herausforderung Rechnung zu tragen, sollen in einem ersten Schritt die klar zu bestimmenden kurz- und mittelfristigen Raumbedürfnisse erfüllt werden. Für das dafür nötige Bauprojekt wird ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben.

Bestandteil dieses Architekturwettbewerbs ist ebenfalls eine neue Dreifachturnhalle. Sie wird die beiden Turnhallen bei der Schulanlage Ebnet und dem Oberstufenzentrum Mühlizelg ersetzen. Der Turnunterricht für alle Schülerinnen und -schüler findet zukünftig wieder vor Ort statt und es ist nicht mehr nötig, dass die Oberstufenschülerinnen und -schüler nach Engelburg bzw. die Primarschülerinnen- und schüler in die Turnhalle des Evang. Schulheims Langhalde ausweichen. Die Turnhalle des Oberstufenzentrums Mühlizelg kann aufgelöst und bei Bedarf in Schulraum umgewandelt werden.

Wie die langfristigen Raumbedürfnisse der Schulanlage Ebnet gelöst werden können, soll im Projekt durch die am Wettbewerb teilnehmenden Architekturbüros aufgezeigt, aber baulich noch nicht realisiert werden. Für die Heizung der neuen und bestehenden Gebäude der Schulanlage Ebnet und des Oberstufenzentrums Mühlizelg ist ein Wärmeverbund mit einer Holzschnitzelheizung geplant. Die vorhandenen Gasheizungen können abgelöst werden. Die neuen Gebäude werden als Nullenergiehäuser ausgeschrieben.

Nach dem Abschluss des Architekturwettbewerbs und der anschliessenden Detailplanung steht als letzter Schritt die Genehmigung der Kosten durch die Bürgerschaft an. Dafür muss eine Urnenabstimmung durchgeführt werden. Sie findet voraussichtlich gegen Ende des Jahres 2024 statt. Die ungefähren Baukosten werden gemäss heutigem Planungsstand auf etwa 21 Mio. Franken geschätzt.