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Petition zur Verkehrssicherheit eingereicht

22. Januar 2004
Vor Weihnachten reichte die CVP Abtwil-St. Josefen die von ihr lancierte Petition "Unsere Kinder haben Vortritt" beim Gemeinderat ein. 240 Personen haben die Petition unterzeichnet. Sie stossen mit der Petition beim Gemeinderat auf offene Ohren.
Die Petition verlangt "als Sofortmassnahmen die Sicherung gefährlicher Schulwege und Strassenübergänge sowie konsequente Geschwindigkeitskontrollen. Bis zur Bürgerversammlung 2004 verlangt die Petition die Präsentation eines wirksamen und umfassenden Verkehrskonzeptes, das die Interessen der Kinder, Anwohner und der verantwortungsbewussten Automobilisten genügend berücksichtigt".

Verkehrskonzept liegt vor

Im Herbst 1999 erteilte der Gemeinderat dem Planungsbüro Eigenmann Rey Rietmann, Herisau, den Auftrag, ein Grobkonzept für die Erhöhung der Verkehrssicherheit in Abtwil auszuarbeiten. Im Rahmen eines flexiblen Gesamtkonzeptes mit klaren Zielvorgaben sollten verkehrsberuhigende Massnahmen für Abtwil aufgezeigt werden. Im Frühsommer 2000 wurden die Arbeiten abgeschlossen und das Grobkonzept vom Gemeinderat genehmigt (vgl. Kasten). Seither arbeitet der Gemeinderat und die Verkehrskommission kontinuierlich an der Umsetzung des Konzeptes. Die beim Kanton deponierte Vorprojektstudie für die Neugestaltung der Bildstrasse, die Realisierung und Planung zusätzlicher Rad- und Fusswege sowie die letztjährigen Vorlagen an der Bürgerversammlung zur Erhöhung der Verkehrssicherheit auf der Sonnenbergstrasse waren Resultate aus der Umsetzung des Grobkonzeptes.

Sofortmassnahmen sind eingeleitet

Neben diesen grösseren Projekten werden kleinere Verbesserungen laufend realisiert. Die Verkehrskommission befasste sich vor Weihnachten mit der Massnahmenplanung für das Jahr 2004. Sie veranlasste als Sofortmassnahme, dass sämtliche Fussgängerübergänge entlang von Schulwegen in Bezug auf die Sicherheit (Signalisation, Markierung, Beleuchtung usw.) überprüft und wenn notwendig verbessert werden.

Erste konkrete Forderungen

Unter Bezugnahme auf die Petition reichte die CVP Abtwil-St. Josefen vor zwei Wochen einen Forderungskatalog mit Massnahmen, z.B. Mittelinseln bei den Fussgängerstreifen im Bereich des Oberstufenzentrums Mühlizelg, ein. Die Anliegen werden in der Verkehrskommission behandelt. Zu dieser Sitzung wird die CVP Abtwil-St. Josefen als Initiantin der Petition eingeladen. Ebenfalls vertreten wird die Kantonspolizei sein, welche für die Anordnung von Verkehrsmassnahmen zuständig ist. Denn die Gestaltung des Strassenraumes und die Signalisation ist durch die Gesetzgebung stark reglementiert.

Grobkonzept "Erhöhung Verkehrssicherheit Abtwil" im Detail

Im Frühsommer 2000 genehmigte der Gemeinderat das Grobkonzept "Erhöhung Verkehrssicherheit Abtwil". Vorausgegangen war die Erarbeitung des Grobkonzeptes durch das Planungsbüro Eigenmann Rey Rietmann, Herisau, in Zusammenarbeit mit einem Projektausschuss. Im Projektausschuss waren Vertreter der Verwaltung, Polizei und der Gruppierung "Aktion Wohnliches Abtwil (AWA)" vertreten. Das ausgearbeitete Konzept wurde in einem zweiten Schritt an einem Workshop mit den politischen Parteien, der Schulgemeinde sowie dem Gewerbeverein diskutiert und überarbeitet. Der Einbezug der Bevölkerung gab wichtige Impulse bei der Prioritätensetzung von Massnahmen und war zentral für eine bestmögliche Bestandesaufnahme der Konflikte.

Die zwei wichtigsten Bestandteile des rund 30-seitigen Papiers sind der Konfliktplan und das eigentliche Grobkonzept. Im Konfliktplan sind die wesentlichen Problembereiche mit Handlungsbedarf festgehalten. Das Konzept umfasst eine Massnahmenliste mit Lösungsansätzen für die Behebung der im Konfliktplan festgestellten Problembereiche. In folgenden Hauptbereichen sind Massnahmen vorgesehen:

  • Erhöhung Sicherheit
  • Gestaltung / Aufwertung Strassenräume
  • Fuss- und Radwegnetz
  • Temporegime
  • Regionale Massnahmengebiete

Es ist Aufgabe der Verkehrskommission, dem Gemeinderat ausgewählte Massnahmen zur Realisierung vorzuschlagen. Die Verkehrskommission hält sich dabei im Grundsatz an die im Grobkonzept festgelegten Prioritäten. Selbstverständlich werden aktuelle Ereignisse laufend berücksichtigt und wenn notwendig Sofortmassnahmen angeordnet, wie dies z.B. im letzten Herbst beim Fussgängerübergang bei der Bushaltestelle Dorf der Fall war.