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Steuerfuss unverändert attraktiv

1. März 2007
Trotz den tieferen Steuereinnahmen wegen der Steuergesetzrevision kann der Gemeinderat - gemessen am Gesamtumsatz von fast 36 Millionen Franken - ein fast ausgeglichenes Budget für das Jahr 2007 präsentieren. Der Steuerfuss soll bei 133 Steuerprozenten bleiben.
Genau Fr. 431'400.-- beträgt der budgetierte Aufwandüberschuss für das Jahr 2007. Er kann über das Eigenkapital in der Höhe von rund elf Millionen Franken problemlos gedeckt werden. Seitens des Gemeinderates bedurfte es einer noch konsequenteren Ausgabendisziplin als bisher. Muss doch auf der Ertragsseite bei den Einkommens- und Vermögenssteuern aufgrund der Revision des Steuergesetzes (höhere Kinderabzüge, Entlastung der Hauseigentümer bei den Mietwerten) mit Mindereinnahmen von netto rund Fr. 300'000.-- gerechnet werden.

Ausgaben in der Höhe der Vorjahre

In der Investitionsrechnung sind Ausgaben von rund 1,6 Mio. Franken geplant. Rund die Hälfte entfällt auf die von den Stimmberechtigten an der letzten Bürgerversammlung genehmigten Verbesserungen in der Aula des Oberstufenzentrums Mühlizelg. Im Regenbecken Rüti sollen der Messschacht und die Vernetzung mit dem Pumpwerk Hätterenwald nun realisiert werden. Dafür fallen Kosten von Fr. 200'000.-- an. Und an das Gewässerprojekt zur Behebung der in den letzten Jahren aufgetretenen Überschwemmungen im Gebiet Gründen-/Moosstrasse in Abtwil leistet die Gemeinde einen Beitrag von Fr. 265'000.--. In der laufenden Rechnung werden rund 80 Prozent der Mittel für die drei Bereiche Bildung, Soziales und Verkehr eingesetzt. Die Ausgaben bewegen sich überall etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Im Bereich Verkehr sind grössere Ausgaben für die Belagssanierung an der Auwiesenstrasse (Fr. 220'000.--), die Sanierung der Ebnetstrasse in Engelburg, inkl. von den Anwohnern beantragte Tempo 30-Zone (Fr. 68'000.--), und für die Vergrösserung des Buskehrplatzes in St.Josefen (Fr. 70'000.--) wegen der neuen öffentlichen Verkehrsverbindungen im Zusammenhang mit der Erschliessung des neuen Einkaufszentrums/Stadions in Winkeln geplant.

Neuer Finanzausgleich im 2008

Bei einem Blick über das Jahr 2007 hinaus sind insbesondere die finanziellen Auswirkungen des neuen st. gallischen Finanzausgleichgesetzes noch unsicher. Das neue Gesetz soll nach der Beratung im Kantonsrat und der obligatorischen Volksabstimmung auf Anfang 2008 in Kraft gesetzt werden. Über die kantonalen Steuern zahlen die Einwohnerinnen und Einwohner aus Gaiserwald nach heutiger Ausgangslage rund viereinhalb Millionen Franken in den neuen Finanzausgleichstopf. Die Berechnungen des Kantons gehen davon aus, dass der Steuerfuss der Gemeinde Gaiserwald wegen des neuen Finanzausgleichsgesetzes zwei Prozentpunkte höher zu liegen kommt. Nach heutigem Recht erhält die Gemeinde Gaiserwald Fr. 737'000.-- (Jahr 2005) aus dem kantonalen Finanzausgleich. Dies vor allem für die Strassenlasten und die Bildungsausgaben. Nach neuem Recht sollen es noch Fr. 394'000.-- sein.