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Steuerfussreduktion von sieben Prozent

26. Februar 2004
Geht es nach dem Willen des Gemeinderates Gaiserwald, soll der Steuerfuss für die Einwohnerinnen und Einwohner von Abtwil, Engelburg und St. Josefen um sieben Steuerprozente auf 139 % gesenkt werden. Die Steuerfusssenkung ist dank dem guten Rechnungsabschluss 2003 möglich. Den definitiven Entscheid fällen die Stimmberechtigten an der Bürgerversammlung.
Die Rechnung 2003 der Gemeinde Gaiserwald schliesst mit einem Überschuss von Fr. 3'643'514.41 ab. Dies ist rund 4,2 Mio. Franken besser als budgetiert. Das sehr gute Ergebnis ist zur Hauptsache auf den unerwartet hohen Steuereingang (vgl. Steuerabrechnung) zurückzuführen. Aber auch Minderausgaben dank der sparsamen Haushaltsführung von rund Fr. 300'000.-- haben dazu beigetragen. Der Überschuss wird dem Eigenkapital zugeschrieben. Dieses beträgt nun 10,45 Mio. Franken.

An der letzten Sitzung hat der Gemeinderat den Voranschlag für das Jahr 2004 verabschiedet. Budgetiert ist ein Defizit von Fr. 666'800.--. Der Voranschlag basiert auf folgenden Eckpfeilern: 1. Steuerfusssenkung um sieben Steuerprozente auf 139 %; 2. Auslösen von notwendigen Investitionen; 3. Weiterer Abbau der Verschuldung mittels zusätzlichen Abschreibungen. Die Steuerfusssenkung steht in unmittelbarem Zusammenhang mit dem guten Ergebnis 2003. Der Gemeinderat will nicht Steuern auf Vorrat erheben. Die Finanzplanung für die nächsten Jahre zeigt, dass mit dieser Steuerfussreduktion das Eigenkapital in den nächsten vier Jahren um rund die Hälfte reduziert wird. Es besteht damit noch ein gewisser Spielraum, um allfällige mit den "Spar"paketen von Bund und Kanton verbundene Ausgabenverlagerungen auf die Gemeinden aufzufangen.

Dank den ausserordentlichen Beiträgen der Elektra an den Gemeindehaushalt, welche ausschliesslich für zusätzliche Abschreibungen verwendet wurden, konnte die Verschuldung in den letzten Jahren namhaft abgebaut werden. Diese beträgt nun per Ende 2003 noch netto rund 1,3 Millionen Franken (exkl. Schulgemeinden) oder Fr. 171.-- pro Kopf der Bevölkerung (inkl. Schulgemeinden Fr. 3'011.-- pro Kopf der Bevölkerung). In diesem Jahr leistet die Elektra keinen ausserordentlichen Beitrag mehr. Die Verschuldung soll aber weiterhin mit zusätzlichen Abschreibungen verkleinert werden. Im Voranschlag für das Jahr 2004 ist vorgesehen, die Abschreibungsquoten zu verdoppeln.

Stichwort Nettoverschuldung

Die Bestandesrechnung der Gemeinde Gaiserwald weist ein Verwaltungsvermögen von rund 15,4 Mio. Franken aus. Dieses entspricht dem Abschreibungsbedarf oder anders ausgedrückt der Verschuldung. Zieht man davon das Sondervermögen (zweckgebundene Rückstellungen) und das Eigenkapital ab, so ergibt sich eine Nettoverschuldung für die Gemeinde Gaiserwald von rund 1,3 Mio. Franken. Die Nettoverschuldung liegt damit so tief wie nie zuvor.


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Vier Millionen Franken mehr Steuereinnahmen