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Finanzplanung weist Minus aus

7. Mai 2020
Die vom Gemeinderat verabschiedete Finanzplanung für die Jahre 2021 bis 2025 weist Defizite zwischen Fr. 700'000.-- und Fr. 1'200'000.-- pro Jahr aus - ohne Berücksichtigung der Bezüge aus den Reserven. Die Auswirkungen der Coronakrise auf die Gemeindefinanzen sind im Moment nicht abschätzbar. Der Gemeinderat hat deshalb auf coronabedingte Korrekturen in der Finanzplanung verzichtet. Die vorgesehenen Investitionen in den nächsten Jahren bleiben unverändert hoch.

Der Finanzplan versteht sich als rollende Planung und deckt einen Horizont von fünf Jahren ab. Ein wesentlicher Bestandteil des Finanzplans ist die Abschätzung des künftigen Steueraufkommens. Die jährlich wiederkehrenden Einnahmen und Ausgaben sowie die Kosten laufender und neuer Projekte in den nächsten fünf Jahren werden ebenfalls möglichst zuverlässig ermittelt. Da der Finanzplan auf einer Reihe von Annahmen basiert, ist er jedoch immer mit Unsicherheiten behaftet. Ein Blick auf die Finanzplanungen der vergangenen Jahre und die dann effektiv eingetretenen Jahresabschlüsse zeigt, wie schwierig die Prognose ist. Viele Faktoren, welche nicht im Einflussbereich der Gemeinde liegen, lassen sich nicht zuverlässig vorhersagen. Erschwerend kommt in diesem Jahr die Coronakrise hinzu. Es muss damit gerechnet werden, dass sich auch in der Gemeinderechnung finanzielle Folgen zeigen, sei es zum Beispiel durch tiefere Steuereinnahmen oder höhere Sozialhilfekosten. Das Abschätzen der Einnahmenausfälle oder Mehrausgaben ist derzeit nicht zuverlässig möglich, weil die Effekte erst verzögert eintreten werden und vom weiteren Verlauf der Krise abhängig sind. In der aktuellen Finanzplanung sind deshalb keine Korrekturen wegen der Coronakrise eingeflossen.

Erfolgsrechnung

Wegen der etappenweisen Veräusserung von Bauland können die Defizite in den Jahren 2021 und 2022 gemildert werden. Die Buchgewinne sind im Finanzertrag ausgewiesen. Bei den Steuereinnahmen geht der Gemeinderat, bei gleichbleibendem Steuerfuss, von einem moderaten Wachstum aus. Das Eigenkapital (kumulierte Ergebnisse der Vorjahre) beträgt per Ende des Jahres 2019 16.9 Millionen Franken. Die finanzielle Basis der Gemeinde ist weiterhin solid. Für die Planungsperiode wird weiterhin mit einem verhältnismässig hohen Investitionsvolumen gerechnet. Dementsprechend tief liegt der Selbstfinanzierungsgrad in den nächsten fünf Jahren. Die grössten Investitionen stehen bei den Schulanlagen sowie den Gewässern an. Zur Konkretisierung der Raum- und Investitionsplanung der Schule für die nächsten zehn Jahren hat der Gemeinderat eine Projektgruppe mit Vertretern aus Schul- und Gemeinderat eingesetzt. Mit dem Projekt sollen für den zusätzlichen Raumbedarf der Schule (Primarschule, Oberstufe und Musikschule) sowie der Tagesstruktur (definitiver Betrieb) einerseits die organisatorischen Möglichkeiten innerhalb der bestehenden Gebäudevolumen und andererseits die nötigen baulichen Bedürfnisse aufgezeigt werden. Je nach Resultat verändert sich der Investitionsbedarf in der zukünftigen Finanzplanung.

Investitionen