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Lebens(t)räume für Tiere – Biodiversität auf den Schulanlagen

28. August 2025
Lebensräume für Tiere und Pflanzen sind auch in der Gemeinde Gaiserwald ein wichtiges Thema. Mit Lebenstürmen werden Strukturen geschaffen, die Insekten, Vögeln und Kleintieren Unterschlupf, Nistmöglichkeiten und Nahrung bieten. Gleichzeitig sensibilisieren diese Projekte für die Bedeutung der Biodiversität und laden dazu ein, genauer hinzuschauen.

Nach dem ersten im Frühling aufgebauten Lebensturm beim Entenweiher in Engelburg entstand am 19. Juni 2025 auf dem Gelände des Oberstufenzentrums Mühlizelg in Abtwil ein weiterer solcher Turm. Eine Schulklasse half tatkräftig beim Bau mit – eine Erfahrung, die nicht nur lehrreich, sondern auch bereichernd war:

„Zuerst mussten wir alle Materialien zum Standort bringen und das Grundgerüst aufbauen. Danach ergänzten wir den Turm mit Ästen und Pflanzen. Am Ende sah er richtig gut aus – und wir hatten viel Spass beim gemeinsamen Arbeiten.“ Thierry und Livio

Auch Carina und Laura berichten begeistert:

„Wir haben uns viel Zeit genommen und mit Freude einen Lebensturm gebaut. Verschiedene Materialien wurden für diverse Tiere eingebaut. Am Schluss war der Turm wunderschön und wir hoffen, den Tieren und der Gemeinde damit etwas Gutes zu tun. Es hat uns sehr viel Spass bereitet.“


Doch ein Lebensturm allein genügt nicht – Tiere brauchen nicht nur Schlaf- und Nistplätze, sondern auch Nahrung. Deshalb gestaltete eine Gruppe von Hauswarten im Rahmen ihrer praktischen Ausbildung am Gewerblichen Berufs- und Weiterbildungszentrum St.Gallen auf dem Schulareal des Oberstufenzentrums Mühlizelg entlang der Fusswegverbindung zum Schulhaus Ebnet unter fachkundiger Anleitung eine Biodiversitätsfläche. Diese Fläche bietet nun Unterschlupf, Nahrung und Fortpflanzungsmöglichkeit für Insekten und trägt zugleich dazu bei, das Areal bunter, vielfältiger und ökologisch wertvoller zu machen. Die Biodiversitätsprojekte auf den Schulanlagen sollen nicht nur direkt der Natur zugutekommen, sondern auch Kinder, Jugendliche und Erwachsene für das Thema sensibilisieren. Sie machen erfahrbar, wie sich mit vergleichsweise einfachen Mitteln Lebensräume schaffen lassen – und wie viel Freude es bereitet, gemeinsam etwas für Natur und Umwelt zu tun.

Ein weiteres Vorzeigeobjekt ist die Umgebungsgestaltung beim Schulhaus Grund in Abtwil. Im Rahmen der Green Days fand dort am 8. Mai 2025 eine Feierabend-Veranstaltung unter dem Motto «Mehr Natur fürs Schulhaus» statt. Rund 20 Interessierte liessen sich von Fachpersonen durch die Anlage führen. Gezeigt wurde, wie mit einem klaren Gesamtkonzept Schritt für Schritt ein vielfältiger, klimaangepasster Aussenraum entsteht – von beschatteten Flächen für heisse Sommertage über naturnahe Spielplätze bis hin zu Biodiversitätsinseln mit Asthaufen und Wildstauden. Dabei wurde auch deutlich, wie wichtig die Zusammenarbeit zwischen Gemeinde, Schule, Hauswart und Fachplanern ist, damit solche Projekte nachhaltig wirken können.

Die Umweltkommission bedankt sich bei allen Beteiligten für ihre Offenheit und ihr Engagement.